Sind unsere Gemeindevertreter wirklich Brückenbauer – oder nur Problemverschieber?

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Die Köckbrücke steht sinnbildlich für das Versagen unserer Gemeindeführung. Jahrzehntelang wurde weggeschaut, verschoben und schöngeredet. Jetzt, mit Hochwasser als willkommenem Vorwand, versucht sich die Gemeindeführung als Retterin in der Not zu inszenieren. Doch: Wer die Probleme jahrelang ignoriert, darf sich am Ende nicht für die Lösung feiern lassen.

Diese Brücke befindet sich nunmehr seit etwas mehr als dreißig Jahren im Eigentum der Gemeinde St. Veit. Der damalige Bürgermeister Richard Höhnl tauschte sie gegen die „Fischbacher Brücke“ in Rainfeld mit dem Bund und verlagerte damit ein Problem in die Zukunft, anstatt es gleich zu lösen. In den darauffolgenden Jahren wurde von den jeweiligen Bürgermeistern lediglich die Tragkraft nach unten gesetzt. Der dringende Neubau wurde stets verschoben, damit die dafür benötigten Steuergelder für Projekte mit mehr Prestige verwendet werden konnten. Ein besonderes Negativbeispiel für diese Handlungsweise ist der amtierende Bürgermeister Christian Fischer.“ – Auszug aus einem Infoblatt der VP St. Veit an die Anrainer in Steinwandleiten, November 2024.

Das Erbe der Versäumnisse

Seit den 1990er-Jahren ist die Köckbrücke nun Eigentum der Gemeinde St. Veit. Bereits damals war klar: Diese Brücke braucht Investitionen. Doch statt Verantwortung zu übernehmen, wurde zu einer einfachen Lösung gegriffen und die Tragkraft sukzessive reduziert – so konnte man das Problem bequem weiterreichen.

Das Muster ist erschreckend simpel: Lieber teure Prestigeprojekte, die sich schön in der Zeitung präsentieren lassen, statt sich um echte Probleme zu kümmern. Dass nun ausgerechnet Bürgermeister Christian Fischer in die Fußstapfen seiner Vorgänger tritt, überrascht kaum. Wer jahrelang wegsieht, muss sich nicht wundern, wenn die Brücken buchstäblich zusammenbrechen.

Und was den ursprünglichen Tausch der Brücken betrifft: Wer im Gemeinderat damals dafür gestimmt hat, ist heute für uns leider nicht mehr nachvollziehbar. War es eine einstimmige Entscheidung? Gab es Stimmen dagegen? Die fehlende Transparenz zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Hochwasser – Das Ticket zum Fördertopf

Im September 2024 sorgte das Hochwasser dafür, dass die Köckbrücke endlich ein Thema wurde. Die Gemeinde war schnell mit einem Schuldigen zur Hand: das Wetter. Praktisch, wenn man jahrzehntelange Versäumnisse plötzlich als Naturkatastrophe verkaufen kann. Dieses Problem ist leider wie so viele von der SP St. Veit hausgemacht und vernachlässigt worden.

Dank Katastrophenfonds und Kommunalem Investitionsprogramm (KIP) gibt es jetzt 750.000 Euro für den Neubau. Weitere 400.000 Euro stammen aus KIP-Mitteln, die eigentlich für Mobilität und Klimaziele gedacht waren. Statt innovativer Projekte für die Zukunft wird also die Vergangenheit bezahlt – und der Bürgermeister verkauft das als Erfolg.

Wie schon einst Höhnl, lagert auch Fischer Probleme um. Aber gut, es ist Wahlkampf, wer Brücken repariert, gewinnt Stimmen, ist wohl die Devise.

Krisenmanagement à la Fischer: Mehr Show als Substanz?

Beim Hochwasser im September 2024 wollte sich unser Bürgermeister noch als großer Krisenmanager präsentieren. Das Bild beim Sandschaufeln mit den weißen Schuhen auf seinem Facebook-Account, sagt wohl mehr als 1.000 Worte. Doch während Fischer posierte, blieben die offiziellen Kanäle stumm. Wenn schon Krisenkommunikation via Social Media, dann bitte direkt von der offiziellen Gemeinde Seite!

Am 16. September verkündete er auf Facebook stolz: „Brückenprüfung: Heute überprüft, Gutachten in den nächsten Tagen.“ Doch die Bevölkerung wartet bis heute auf Ergebnisse, eine Information über den Befund des Sachverständigen bleibt leider aus. Wer das Gutachten sehen will, muss wohl erst eine Wahlniederlage der SP abwarten.

Statt klar zu kommunizieren, überließ man der Bevölkerung das Erraten der Situation. Betonblöcke vor den Brückenzufahrten sprechen schließlich für sich. Vielleicht könnte man daraus den neuen Wahlslogan der SP St. Veit machen: „Wir legen Ihnen schon mal Steine in den Weg, damit Sie sich irgendwann etwas Schönes bauen können.“

Desolate Brücken, marode Politik

Die Köckbrücke ist nur die Spitze des Eisbergs:

  • Die Taxelbauer-Brücke in Rainfeld ist seit Jahren gesperrt.
  • Die Sportplatzbrücke in St. Veit ist für Schwerverkehr unbrauchbar – man erinnere sich an die Umstände beim Brand der Familie Mader.
  • Umleitungen zerstören Radwege und gefährden die Sicherheit von Sportlern und Kindern.

Muss wirklich erst einem Menschen ein Schaden passieren, dass die Politik handelt? BITTE NICHT!

Das Bonitäts-Märchen

Während die Ortsvorsteher sich mit einer vermeintlich guten Bonität der Gemeinde brüsten, bleibt die Wahrheit auf der Strecke. Wo ist die Transparenz? Wo sind die Finanzdaten? Und wenn für ein seit Jahren bekanntes Problem kein Geld zur Seite gelegt wird, dann darf man wohl fragen, wie ehrlich diese Bonitätsbewertung wirklich ist.

Es ist Zeit, dass wir ehrlich werden: Die Sanierung der Köckbrücke ist kein „Erfolg“ der Gemeinde, sondern das Ergebnis von Glück und Zufall. Ohne Hochwasser gäbe es keinen Zugriff auf Katastrophenfondsmittel, und die Brücke würde weiter verrotten.

Ein Blick in die Zukunft – oder auch nicht?

Ob die versprochene Eröffnung im September 2025 Realität wird, bleibt abzuwarten. Ebenso bleibt unklar, wie Anrainer informiert, Umleitungen organisiert und Sicherheitsrisiken minimiert werden sollen.

Auch die willkürlichen Maßnahmen der Verkehrstafeln werfen Fragen auf: Das Halte- & Parkverbot und die 30-km/h-Beschränkung entlang der Bahnzeile wurden zwar flott mit Schildern umgesetzt – doch eine Verordnung des Bürgermeisters fehlt offensichtlich bis heute.

Was sind die Pläne für die nächsten zehn Jahre? Werden die Taxelbauer-Brücke und die Sportplatzbrücke endlich in Stand gesetzt? Oder bleibt es dabei, dass Probleme immer erst dann gelöst werden, wenn der Katastrophenfonds einspringt?

Ihr Einfluss am 26. Januar 2025

Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, darf man behaupten, dass St. Veit keine Like-Fischer braucht, sondern Führungskräfte!

Am Wahltag haben Sie die Chance, etwas zu verändern. Die Bürgerliste St. Veit Miteinander mag die Brückenproblematik auch nicht in einem Jahr lösen können, aber sie steht für eine ehrliche Prioritätensetzung und Dialogbereitschaft.

Betrachten Sie die Taten der letzten Jahrzehnte ehrlich und fragen Sie sich, ob man gewisse Sachen nicht besser machen könnte – im Dialog miteinander.


Danke für Ihre Unterstützung!